Schutz in Zeiten von Corona
Das Frauenhaus Potsdam bietet anonymen Schutz- und Wohnraum vor häuslicher Gewalt für Frauen ab 18 Jahren und ihre Kinder. Im Jahr 2020 stiegen die Anfragen von Frauen nach dem Lockdown sprunghaft an. Aktuell ist das Frauenhaus mit 12 Frauen und 12 Kindern bis auf den letzten Platz gefüllt. Gleichzeitig ist die Pandemie-Zeit auch für die Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen besonders herausfordernd.
Neben der Krisenintervention und Stabilisierung der Frauen und Kindern, der Beratung und Begleitung bei der Entwicklung einer neuen Lebensperspektive und die Klärung der finanziellen Verhältnisse und Unterstützung bei der Wohnungssuche mussten und müssen die Mitarbeiterinnen jetzt auch die Lockdown- und Quarantäne-Situationen managen.
Notfall-Depot für Lebensmittel
Eine notwendige Maßnahme ist, dass die Mitarbeiterinnen ein Depot an Lebensmitteln und Drogerieartikeln angelegt haben, das auch laufend aufgefüllt werden muss. Für den Fall, dass eine COVID19 Erkrankung diagnostiziert wird, muss die Versorgung der Frauen und Kinder gewährleistet sein, die im Fall einer Quarantäne das Haus nicht verlassen können und aufgrund des Schutzbedürfnisses und der zwingenden Anonymität nicht von Freunden oder Familienangehörigen versorgt werden können.
Die Selbstversorgung muss oft erst anlaufen
Zwar bewohnt jede Frau mit ihren Kindern ein eigenes Zimmer und ist für die Organisation ihres Alltages selbst verantwortlich und die Bewohnerinnen werden von den Mitarbeiterinnen auch angehalten, Lebensmittel, Geld, benötigte Medikamente und Hygieneartikel für mindestens zwei Wochen zu bevorraten, jedoch ist dies den Frauen nicht immer möglich: Bei der Aufnahme im Frauenhaus verfügen die betroffenen Frauen häufig über keine finanziellen Mittel oder sind traumatisiert, sodass die Möglichkeit der Selbstorganisation vorübergehend eingeschränkt ist. Häufig hatten die Frauen in ihrer Lebensgemeinschaft keinen Zugriff auf die finanziellen Mittel und haben dadurch bis zur Gewährung von Unterstützung durch die Ämter kein eigenes Geld. Auch wichtige Unterlagen bzw. Dokumente sind oft nicht vorhanden und müssen beantragt und finanziert werden. In dieser schwierigen Phase unterstützt das Frauenhaus die Bewohnerinnen mit Lebensmittel und Darlehen bzw. Spendengeldern.
Daher benötigt das Frauenhaus immer finanzielle Mittel für einen Notfalltopf. Zum einen für die vorübergehende Versorgung von Frauen, die neu aufgenommen wurden, zum anderen für ein Depot von Lebensmitteln und Hygieneartikel für den Fall einer (erneuten) Quarantäne.
Schon mit einer kleinen Spende können Sie hier viel helfen. Sie können unter anderem sich an der 2-Euro-Aktion beteiligen und über PayPal spenden.
Ihre Spende hilft!
Mit Ihrer Spende haben wir die Möglichkeit, die Frauen und Kinder in den Notunterkünften zu unterstützen.